Zielgruppen
(Handwerks-)Betriebe, die bereit sind, eine Nachfolgelösung zu entwickeln, in denen die Mitarbeitenden eine zentrale Rolle spielen, zum Beispiel in der Rechtsform einer Genossenschaft bei der Mitarbeitende Miteigentümer und Mitgestalter des Unternehmens werden.
Für die überregionale und internationale Wissenschaftscommunity dienen die Projektergebnisse für Austausch und weitere Forschungsvorhaben zu den Themen Unternehmensnachfolge, partizipative/ co-kreative Begleitung im Nachfolgeprozess, Mitarbeitendengenossenschaften und kooperatives Wirtschaften.
Ziel
Das Ziel war es, durch Co-kreation (partizipative Begleitung) und Kooperation (genossenschaftliche Geschäftsmodelle) mehr Handlungsmöglichkeiten zu erschließen und so Unternehmensnachfolgen erfolgreich zu gestalten, damit mehr Nachfolgen gelingen.
Die gemeinsame Entwicklung von Nachfolgelösungen mit der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden schafft vertrauensbasierte Lernräume. Dort entstehen neue Kommunikationsstrukturen und kooperative Entscheidungsformen. Diese bilden das Fundament für nachhaltige, rechtlich verankerte kooperative Geschäftsmodelle.
Das Projekt unterstützt damit die Sicherung wirtschaftlicher und sozialer Stabilität in ländlichen Räumen, indem es mehr Menschen ermutigt, sich eine Nachfolge zuzutrauen und Übergaben erfolgreich umzusetzen.
Methode
Eine co-Kreative Begleitung wurde mit zwei Handwerksbetrieben in einer Reallabor Situation erprobt. Ein Reallabor versteht sich als partizipativer Ansatz, bei dem beratende Personen zu Begleiterinnen und Begleitern werden und gemeinsam mit den Praxispartnerinnen und Praxispartner Lösungen entwickeln. Bei der Nachfolgeplanung eines Handwerksbetriebs wurde das kooperative Modell einer Mitarbeitendengenossenschaft als Lösungsansatz innerhalb des Reallabors verfolgt.
Neben Inhalten spielt bei der co-kreativen Begleitung insbesondere der Prozess eine zentrale Rolle, ebenso wie die Haltung, die Instrumente der Umsetzung, gleichwürdige Zusammenarbeit und die systemische Perspektive. Diese 5 Ebenen der Co-Kreation erfordern eine Bereitschaft zu Reflexion und die Akzeptanz von Ergebnisoffenheit.
Unternehmensnachfolgen brauchen Begleitung mit einer Haltung von Offenheit und Neugier und einem vielseitigen Netzwerk. Wer zuhört und anschlussfähig kommuniziert, kann auch neue Ideen in der Praxis umsetzen. "
Maria Wichmann, Projektleiterin vom Projekt „Inno4Ufo“ an der HNEE
Inhalte
- Zwei Handwerksbetriebe in Brandenburg wurden 2 Jahre lang co-kreativ bei ihrer Nachfolgeplanung begleitet. In dieser Zeit fanden insgesamt über 20 Workshops und rund 30 Entwicklungsgespräche statt.
- Unterstützung und Begleitung beim Aufbau von Transformationskompetenz sowie Kommunikationsfähigkeit von Übergebenden und Übernehmenden
- Wissensvermittlung zu kooperativen Wirtschaftsformen wie Genossenschaften im Kontext der Nachfolge, am Beispiel einer Mitarbeitendengenossenschaft
- Erkenntnisse, wie co-kreative Begleitung hierarchische Führungsstrukturen in demokratische Entscheidungsprozesse transformiert, wie Mitarbeitende zur Entwicklung von Selbstmanagement und Verantwortungsübernahme befähigt werden und wie Co-Kreation den kulturellen Wandel von traditionellen eigentümergeführten Betrieben hin zu kooperativen Modellen unterstützt.
- Toolbox mit Arbeitsblättern und Werkzeugen für die co-kreative Entwicklung einer individuell passenden Nachfolgelösung, geeignet für Unternehmerinnen und Unternehmer sowie für begleitende Personen
Weitere Informationen
Das Magazin "Nachfolge. Co-kreativ begleitet : kooperativ gelebt" zum Download: https://nachfolgemagazin.carrd.co/
Weitere Informationen zum Projekt unter https://www.paths.to/inno4Ufo


Projektförderung durch das
Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
bis August 2025.
Kontakt


Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Maria Wichmann
maria.wichmann(at)hnee.de
https://www.hnee.de
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- © Jacqueline Schulz / Privat/Non-kommerziell – Inno4Ufo-3470.jpg